Die Dekarbonisierung der Lieferkette und Reduzierung von Scope-3 Emissionen: Der Schlüssel zum nachhaltigen Wettbewerbsvorteil

Stand Juni 2023

In Anbetracht des voranschreitenden Klimawandels ist es unumgänglich, dass Unternehmen die nötigen Schritte einleiten, um möglichst umweltfreundlich zu produzieren und ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren – sei es aufgrund von gesetzlichen Regelungen wie dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz oder um der eigenen ökologischen Verantwortung nachzukommen.

Die Dekarbonisierung der Lieferkette spielt hierbei eine wichtige Rolle. Wir haben in diesem Artikel die wichtigsten Punkte zusammengefasst, die Sie zu diesem Thema kennen sollten.

Die Bedeutung der Dekarbonisierung der Lieferkette und Reduzierung des CO2-Fußabdrucks

Die Dekarbonisierung der Lieferketten spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung der Klimakrise und der Erreichung der Klimaziele, die sich Unternehmen weltweit gesetzt haben.

Die Lieferkette eines Unternehmens umfasst den gesamten Prozess der Beschaffung, Produktion, Distribution und Entsorgung von Produkten. In vielen Branchen tragen Lieferketten einen erheblichen Teil der Gesamtemissionen eines Unternehmens bei, teilweise bis zu 90 Prozent. Daher ist es unerlässlich, die Dekarbonisierung der Lieferkette anzugehen, um nachhaltige Fortschritte bei der Reduzierung der Emissionen zu erzielen.

Unternehmen tragen selbst die Verantwortung und erzielen mit eigenem Handeln die größte Wirkung

Die Dekarbonisierung der Lieferkette wird aus einem entscheidenden Grund von Unternehmen vorangetrieben: der Verantwortung, ihre gesamten Emissionen zu reduzieren.

Es genügt nicht, nur den eigenen direkten Schadstoffausstoß zu verringern. Durch die Zusammenarbeit mit Zulieferern können Unternehmen eine weitreichendere Wirkung erzielen und den CO2-Fußabdruck entlang der gesamten Wertschöpfungskette reduzieren.

Dies ermöglicht es den Unternehmen, ihre Klimaziele schneller zu erreichen und einen positiven Beitrag zum globalen Klimaschutz zu leisten.

Welche Vorteile hat die Dekarbonisierung der Lieferkette?

Die Dekarbonisierung der Lieferkette bietet Unternehmen eine Vielzahl von Vorteilen. Durch die Zusammenarbeit mit Zulieferern zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks können Unternehmen Bereiche mit Verbesserungspotenzial identifizieren und gezielte Maßnahmen ergreifen, um Emissionen zu senken.

Dies kann zu erheblichen Kosteneinsparungen führen, zum Beispiel durch die Optimierung von Transportwegen, den Einsatz kohlenstoffarmer Alternativen oder die Implementierung energieeffizienter Prozesse.

Darüber hinaus können Unternehmen, die eine Vorreiterrolle bei der Dekarbonisierung ihrer Lieferkette einnehmen, als nachhaltige und verantwortungsbewusste Akteure wahrgenommen werden. Dies stärkt das Image des Unternehmens und kann zu einer verbesserten Kundenbindung führen.

In Anbetracht des wachsenden Bewusstseins der Verbraucher für Umweltfragen und ihrer Präferenz für nachhaltige Produkte und Dienstleistungen kann die Dekarbonisierung der Lieferkette Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen und den Zugang zu neuen Märkten und Kundengruppen erleichtern.

Der Schlüssel liegt im Management der Lieferkettenemissionen auf Basis von Daten

Eine umfassende Erfassung und Analyse von Daten ist entscheidend, um die Emissionen in der Lieferkette zu verfolgen und zu steuern.

Unternehmen müssen auf Primärdaten zurückgreifen, um den CO2-Fußabdruck ihrer Lieferkette zu messen und Schwachstellen zu identifizieren.

Glücklicherweise stehen heutzutage fortschrittliche Tools und Technologien zur Verfügung, die Unternehmen unterstützen können, Emissionsdaten in Echtzeit zu erfassen, zu überwachen und zu analysieren.

Dies ermöglicht es den Unternehmen, ihren Fortschritt zu verfolgen, gezielte Maßnahmen zu ergreifen und ihre Dekarbonisierungsstrategien kontinuierlich zu verbessern.

Interoperabilität für ganzheitliches Nachhaltigkeitsmanagement

Durch die Nutzung interoperabler Lösungen können bestehende Systeme deutlich einfacher integriert werden. Nachhaltigkeitssoftware erfasst und analysiert verschiedene Daten, darunter Umweltkennzahlen, Energieverbrauch, CO2-Emissionen und andere Nachhaltigkeitsindikatoren.

Dank der Interoperabilität mit anderen Systemen können diese Daten nahtlos in andere betriebliche Systeme integriert werden, wie beispielsweise ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning), um einen umfassenden Überblick über die nachhaltigkeitsbezogenen Leistungsindikatoren eines Unternehmens zu ermöglichen. Dadurch wird die umfassende Überwachung, Messung und Berichterstattung über die Nachhaltigkeitsleistung erleichtert.

Interoperabilität trägt auch zur Verbesserung der Transparenz und Glaubwürdigkeit von Nachhaltigkeitsberichten bei. Durch den Austausch von Daten und Informationen zwischen verschiedenen Systemen können Unternehmen verlässliche und überprüfbare Datenquellen verwenden, um Nachhaltigkeitsleistungen zu messen und zu berichten. Dies stärkt die Glaubwürdigkeit von Nachhaltigkeitsinitiativen und ermöglicht es Unternehmen, ihr Engagement für Nachhaltigkeit transparent gegenüber Stakeholdern darzustellen.

Warum sollte jedes Unternehmen die Dekarbonisierung seiner Lieferkette anstreben?

Die Dekarbonisierung der Lieferkette ist von entscheidender Bedeutung für die weltweiten Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels und Erreichung von Netto-Null-Emissionen.

Unternehmen haben die Möglichkeit, eine führende Rolle bei der Dekarbonisierung ihrer Lieferketten einzunehmen und von den damit verbundenen Vorteilen zu profitieren. Durch die Zusammenarbeit mit Zulieferern, die Umsetzung nachhaltiger Praktiken und den Einsatz innovativer Lösungen können Unternehmen nicht nur ihre eigenen Emissionen reduzieren, sondern auch einen positiven Wandel in der gesamten Branche vorantreiben.

Es ist an der Zeit, die Dekarbonisierung der Lieferkette als Chance zu betrachten, eine nachhaltige und klimafreundliche Zukunft aufzubauen.

Was sind Scope 3-Emissionen und warum haben sie eine entscheidende Bedeutung für die Dekarbonisierung der Lieferkette?

Scope 3-Emissionen sind Treibhausgasemissionen, die indirekt durch die Aktivitäten eines Unternehmens entstehen, aber außerhalb ihrer direkten Kontrolle liegen. Das Konzept der Scopes wurde vom Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) entwickelt, um die verschiedenen Arten von Emissionen zu kategorisieren und Unternehmen bei der Erfassung und Berichterstattung über ihre Treibhausgasemissionen zu unterstützen.

Die Scopes teilen die Emissionen in drei Kategorien ein:

Scope 1: Direkte Emissionen aus unternehmenseigenen Quellen, wie beispielsweise Emissionen aus der Verbrennung von fossilen Brennstoffen in Produktionsanlagen oder Fahrzeugen.

Scope 2: Indirekte Emissionen, die durch den Kauf von elektrischer Energie, Wärme oder Dampf entstehen, die außerhalb des Unternehmens erzeugt werden, aber für den Betrieb verwendet werden.

Scope 3: Weitere indirekte Emissionen, die durch die Aktivitäten des Unternehmens entstehen, aber nicht in die Scopes 1 und 2 fallen. Scope 3-Emissionen können eine Vielzahl von Quellen umfassen, wie beispielsweise Emissionen aus der Produktion von Rohstoffen, der Lieferkette, dem Transport der Produkte, der Verwendung der Produkte durch Kunden sowie die Entsorgung der Produkte am Ende ihrer Lebensdauer.

Scope 3-Emissionen sind oft die größte Quelle von Treibhausgasemissionen für Unternehmen, insbesondere in Branchen wie der Lebensmittelproduktion, dem Transportwesen oder dem Baugewerbe.

Die Berücksichtigung und Reduzierung von Scope 3-Emissionen ist daher entscheidend, um den Gesamtumfang der Umweltauswirkungen eines Unternehmens zu erfassen und Maßnahmen zur Emissionsminderung zu ergreifen.

Welche konkreten Möglichkeiten gibt es für Unternehmen, ihre Scope 3-Emissionen zu reduzieren?

Es gibt diverse Möglichkeiten für Unternehmen, ihre Scope 3-Emissionen zu verringern. Im Folgenden werden einige konkrete Maßnahmen aufgeführt:

  • Optimierung der Lieferkette: Unternehmen können ihre Lieferketten analysieren und optimieren, um kürzere Transportwege und effizientere Logistiklösungen einzuführen. Dadurch lassen sich Emissionen beim Transport von Rohstoffen, Zwischenprodukten und fertigen Waren reduzieren.
  • Steigerung der Energieeffizienz in der Produktion: Durch den Einsatz energieeffizienter Technologien und Prozesse können Unternehmen den Energieverbrauch in ihren Produktionsanlagen senken und dadurch auch Emissionen verringern.
  • Optimierung des Produktlebenszyklus: Unternehmen können den Lebenszyklus ihrer Produkte analysieren und Möglichkeiten zur Emissionsreduktion identifizieren. Dazu gehören beispielsweise die Verwendung nachhaltigerer Materialien, die Verbesserung der Produktionsprozesse oder die Förderung einer längeren Nutzungsdauer der Produkte.
  • Förderung nachhaltiger Transportmittel: Unternehmen können den Einsatz umweltfreundlicher Transportmittel wie Elektrofahrzeuge in ihrer Flotte unterstützen oder Lieferanten ermutigen, alternative Transportmöglichkeiten wie Bahn- oder Seetransport zu nutzen.
  • Zusammenarbeit mit Lieferanten und Kunden: Unternehmen können mit ihren Lieferanten und Kunden zusammenarbeiten, um gemeinsam Emissionen zu reduzieren. Dies kann die Förderung nachhaltigerer Produktionsmethoden bei Lieferanten oder die Sensibilisierung der Kunden für eine nachhaltige Nutzung der Produkte umfassen.
  • Förderung der Kreislaufwirtschaft: Durch die Unterstützung von Recycling, Wiederverwendung und Reparatur können Unternehmen dazu beitragen, Abfall zu reduzieren und den Bedarf an neuen Ressourcen sowie die damit verbundenen Emissionen zu senken.
  • Investition in erneuerbare Energien: Unternehmen können den Einsatz erneuerbarer Energien wie Sonnen- oder Windenergie in ihren Betrieben fördern, um ihren eigenen Energieverbrauch abzudecken und somit Emissionen zu reduzieren.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Verringerung von Scope 3-Emissionen oft eine Zusammenarbeit entlang der gesamten Lieferkette erfordert und mit komplexen Herausforderungen verbunden ist.

Unternehmen sollten eine umfassende Strategie entwickeln und eng mit ihren Partnern zusammenarbeiten, um das volle Potenzial zur Emissionsminderung auszuschöpfen.

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Die Dekarbonisierung der Lieferkette ist eine umfangreiche und komplexe Aufgabe, die viel Zeit in Anspruch nehmen kann, wenn man neu in die Thematik einsteigt.

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